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Pflanzen - Schmuck und Notwendigkeit, Deko

Hier eine kleine Außwahl an Pflanzen, die für ein Anfängerbecken bestens geeignet sind. Die Außwahl begründet sich durch Anspruchslosigkeit, wenig Pflegeaufwand, Schönheit der Exemplare, Wuchsfreudigkeit und Vermehrung.

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Anubia barteri nana

Diese Pflanze, auch 'Zwergspitzblatt' genannt, ist eine der robustesten und anspruchslosesten Pflanzen, die ich kenne. Sie ist eine Sumfpflanze der Familie der Aronstabgewächse. Da sie recht langsam wächst, erklärt sich der etwas höhere Preis im Zoohandel. Aber es lohnt sich! Sie wird etwa 15 cm hoch, hat Ledrige, unempfindliche Blätter und wächst sowohl im Kiesboden als auch auf Wurzeln und Steinen (mit Angelschnur befestigen). Weiches oder Hartes Wasser ist ihr egal. Sie benötigt nicht unbedingt direktes Licht, um Optimal zu gedeien. Sie Vermehrt sich durch Rizome (Ableger), treibt aber auch kleine, stielige Blüten aus, die wie kleine, weisse Zapfen aussehen.
Temp.: 22-28 °C, Licht: wenig bis mittel, Wasser: weich bis hart, Mittelzone

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Blyxa Japonica

Blyxa japonica, ein Froschbissverwandter (Familie Hydrocharitaceae) der Gattung Blyxa (Fadenkraut) hat ihren deutschen Namen wohl wegen den fadenähnlichen Blütenstängel bekommen. Man kann diese Art ohne Weiteres umpflanzen. Sie vermehrt sich durch neue Triebe. Eine Gruppe der Pflanzen, mit 5-10 cm Abstand von einander gepflanzt, bildet einen wunderschönen Teppich. Die Pflanzen haben einen stärkeren Auftrieb, so das man die Pflanzstelle mit Kieseln beschweren solte. Die Blätter werden zwischen 5 und 8 cm lang. Nahrung nimmt sie über die Blätter auf, deshalb sollte man Flüssigdünger mit Eisen regelmäßig ins Waser geben.
Temp.: 20-28°C, Licht: Mittel, Wasser: Weich bis Mittelhart, Vorderzone

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Echinodorus Bleheri

Echinodorus Bleheri, die Breite Amazonasschwertpflanze, hat, wie schon aus dem Namen hervorgeht, breitere Blätter - etwa 5 cm breit - die in einer dichten Rosette stehen und etwa 30 - 50 cm lang werden können. Viele Arten innerhalb diese Gattung bilden rasch mehrere Herzen, so dass sich die Pflanzen vegetativ fortpflanzen können. Von Zeit zur Zeit bilden sich lange Ableger, an denen junge Pflanzen sitzen, die von der Elternpflanze leicht abgetrennt werden können.
Temp.: 15-30°C, Licht: Mittel, Wasser: Weich bis Mittelhart, Mittelzone bis Hinten

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Pogostemon helferi

Diese Stängelpflanze, auch 'kleiner Wasserstern' genannt, hat einen sehr gedrungenen Wuchs mit sehr kurzen Internodien. Weil die älteren Blätter abgestoßen werden, sehen die einzelnen Sproße aus wie kleine Palmen. Die Blätter sind lanzettlich mit gewelltem Rand. Sie sind in dichten Quirlen angeordnet. Die Quirle haben einen Durchmesser von etwa 4 bis 8 cm. Der ganze Pflanzenkörper ist hart, aber in der Regel nicht spröde und zerbrechlich. Die Sprosse verzweigen sich stark und kriechen auch unter Wasser über das Substrat. Lediglich Sproße aus der emersen Kultur treiben nach dem Einpflanzen nach oben und müssen bis zum Bewurzeln mit kleinen Steinchen oder Haken am Boden fixiert werden. Die Pflanzen wachsen unter günstigen Bedingungen schnell an und bilden innerhalb weniger Wochen einen dichten Teppich. Bei Lichtmangel strecken sich die Internodien und auch die Ausläufer nach oben. Auch sollen die Blätter glatter werden und der Durchmesser der Rosetten kleiner.
Temp.: 20-30 °C, Licht: Viel, Wasser: Mittelhart bis Hart, Vorderzone

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Microsorium pteropus

Microsorium pteropus, besser bekannt als Javafarn, ist eine amphibisch lebende Art der Polypodiaceae, der grössten Farnfamilie. Unter Wasser lebt er zwischen herabgefallenen Baumästen und Wurzeln, an steinigen oder kiesigen Substrat festgewurzelt. Man kann ihn mit dünner Angelschnur auf einen Stein oder einer Dekowurzel befestigen oder in den lockeren Boden pflanzen. Der Javafarn vermehrt sich durch am Boden liegende seitliche Triebe (s.g. Rizome), die man abschneidet und neu einpflanzt. Von dem kriechenden Rizom zweigen Büschel von breiten, spitz zulaufenden grünen Blättern ab, die etwa 20 cm lang werden. Wasserwerte spielen eine Untergeordnete Rolle.
Temp.: 20-28°C, Licht: Mittel, Wasser: spielt keine Rolle

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Mexikanisches Eichenblatt (Shinnersia rivularis)

Das Mexikanische Eichenblatt, wie Shinnersia rivularis mit deutschem Namen heisst, gehört zu der Familie der Korbblüter und ist somit eine Verwandte der Sonnenblume. Sie wächst sowohl emers (d.h. über Wasser) als auch submers (d.h. unter Wasser). Ihre Blätter sitzen kreuzgegenständig am Stängel, die emers stark behaart, in der submersen Form aber kahl sind. Sie sind verkehrt eiförmig oder spatelförmig und am Rand und zur Spitze hin gebuchtet. Da sie eine feine Struktur hat, sollten im Becken keine Welse oder Goldfische sein, die die zarten Blätter beschädigen könnten. Der Bodengrund sollte feinkörnig sein und über Nährstoffe verfügen, da Shinnersia ein kräftiges Wurzelsystem bildet. Eine CO2-Düngung tut ihr zweifellos gut, sie stellt aber kaum Ansprüche an die Wasserqualität. Wichtig ist jedoch eine hohe Lichtintensität. Sie wächst ziemlich gut, deshalb sollte man ab und an regulierend eingreifen. Seitentriebe an hohen Pflanzen lassen sich als Kopfstecklinge zur Vermehrung nutzen.
Temp.: 22-28 °C, Licht: Hoch, Wasser: Wasserwerte spielen keine Rolle, Mittelzone und hinten

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Vallisneria spiralis

Vallisneria spiralis ist eine sehr dekorative Pflanze. Sie ist ebenso anspruchslos wie gutwüchsig. Die meisten Vallisnerien lieben hartes, alkalisches Wasser. Unter guten Vorraussetzungen kann sie eine Höhe von 50 cm erreichen. Dann schwimmen die Blätter wie ein Dach im Aquarium. Gut für Pflanzen (wie die Anubia), die es gerne mal etwas Schattiger mögen. Sie gedeiht bei jedem Wasser prächtig. Im Kies bildet sie Rizome, so dass sich die Vallisnerie immer weiter ausbreitet. Man sollte sie von Zeit zur Zeit etwas Lichten.
Temp.: 20-30 °C, Licht: mittel, Waser: mittel bis hart, Hintergrund

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Ich bitte noch eines zu beachten: Die Pflanzen, die Sie kaufen, sind in Töpfen mit einem Substrat. Meist ist es Steinwolle oder manchmal Schwarze Erde. Schneiden Sie alle Wurzeln ab, die aus dem 'Topf' ragen und ziehen dann vorsichtig die Pflanze aus dem Topf. Entfernen Sie das Substrat oder Spülen Sie die anhaftende Erde ab. Nun wird's fragil: Schneiden Sie alle Wurzeln von Pflanzen, die Sie auf Wurzeln oder Steinen zu Befestigen beabsichtigen, auf 1/3 der grösse herab. Dadurch wird eine neue Wurzelbildung gefördert und die Pflanze wächst besser an. Die im Bodengrund wurzelnden Pflanzen beschneiden Sie sich nur insoweit , als Sie die Wurzeln abzuschneiden, die entweder abgestorben oder beschädigt sind. Ausserdem natürlich Abgestorbene Blätter. Dann hienein in den Boden und fertig. Fragen Sie Ihre Frau, wenn es nötig ist (ist wie bei den Topfpflanzen). Und nicht vergessen: Pflanzen, die großwüchsig sind, gehören nach hinten ins Becken!

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Deko mit Wurzeln.

Dekoration ist nötig, um den Fischen Rückzugsmöglichkeiten, Verstecke oder Leichplätze zu bieten. Dabei sind die einzigen Grenzen Ihre Fantasie. Sie können Wurzeln aus dem Zoofachhandel aufstellen, dekorative Steine platzieren (auch selbst gesammelte, aber keine mit Minaralien- oder Kalkeinschlüssen), mit Schiefer und Silikon eine Höhle basteln usw.. . Sammeln Sie doch mal Steine aus einem Fluß, damit lässt es sich hervorragend Dekorieren. Kennen Sie die kleinen Keramik-Blumentöpfe? Halb im Kies verbuddelt, und schon haben Sie eine kleine Höhle. Experimentieren Sie ruhig! Und: Mit Deko und hohe Pflanzen hinten kann man auch den Filter und Heizstab oder diverse Schläuche tarnen, die den Anblick des Aquariums nur stören würden.
Auch die Pflanzen sind Deko - Einzelne Fische benutzen eine Pflanze als "ihr" Revier, andere Fische haben "ihre" Pflanze als Rückzugsgebiet oder Laichplatz. Also eher eine Pflanze mehr als noch eine Wurzel.
Aber übertreiben Sie es nicht, Ihre Zöglinge wollen auch noch Platz zum Schwimmen haben! Viel Spaß!