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Nemo und andere

Hier möchte ich einige ausgewählte Fischarten, die in der Haltung als eher einfach gelten, vorschlagen. Aber nur einige.
Grundsätzlich sollten Sie Wert darauf legen, weniger Fische in Ihr Becken zu setzen. Eine hohe Anzahl an Fischen könnte das sehr empfindliche Ökosystem nachhaltig schädigen (z.B. durch hohe Nitrat- und Ammoniakwerte). Ein Grund mehr ist, dass die meisten Meeresfische Reviere bilden und ein zuviel an Fischen stete Unruhe bewirkt.
Ich empfehle für ein 200 Liter-Becken etwa 3 Fischarten mit je maximal 3 Tieren (natürlich abhängig von der grösse der Adulten Tiere und deren Revierverhalten). Dazu vielleicht noch Grundeln, Krebstiere und natürlich Korallen und/oder Annemonen.

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Anemonen- bzw. Clownfische (Gattung Riffbarsche Pomacentridae) gehören von jeher zu den meist beachtesten Fische im salzigen Aquarium. Denken wir nur mal an den Animationsfilm der Pixar Studios "Findet Nemo", wo ein Clownfisch die Hauptrolle spielte. Warum Anemonenfische so beliebt sind? Vermutlich liegt es einerseits an ihren Farben, der guten Haltbarkeit und der berühmten Symbiose mit Wirtsanemonen. Dies gefällt meist jedem so gut, dass eben der Anemonenfisch auch "Nichtaquarianern" bekannt ist.
Die Symbiose der Clownfische ist an sich sehr interessant. Anemonen besitzen zum Teil sehr starke Nesselzellen was von vielen anderen Fischen, aber auch Korallen nicht vertragen wird. Es kommt bei Kontakt zu Verletzungen und damit zu Schädigung der Schleimhaut. Deshalb meiden andere Fische den Kontakt. Anders aber bei den Clownfischen, denen es überhaupt nichts ausmacht. Clownfische nehmen allerdings nicht jede Anemone, sondern haben bevorzugte Arten. Beachten muss man allerdings auch, dass bei dem Fehlen einer Anemone andere Nesseltiere (großpolypige Steinkorallen, auch Weich oder Lederkorallen) als Ersatz gesucht werden. Natürlich sollten Anemonenfische auch eine zu Ihnen passende Anemone erhalten!
Da Anemonenfische keine so wirklich guten und ausdauernden Schwimmer sind, nutzen Sie natürlich die Deckung ihrer Anemone für sich aus. Die Symbiose scheint folgendermaßen zu funktionieren:
Die Fische bekommen nicht nur Schutz, sie bieten der Anemone auch einen, da sie diese auch vor deutlich größeren Fischen verteidigen. Und Anemonen stehen bei manchen Fischen eben auch auf dem Speiseplan. Es gibt Untersuchungen, dass Anemonen, deren Anemonenfische fehlen, oft genug von Falterfischen geschädigt, und später gefressen wurden. Früher ging man davon aus, dass Anemonenfische Ihre Anemone füttern, was aber nicht stimmt. Es scheint daher wirklich "nur" der Schutz vor dritten zu sein.
Die Eier werden in der Nähe des Fußes der Anemone abgelegt. Das kleinere Männchen (das dominierende größere Tier ist immer das Weibchen) säubert vor dem Ablaichen am Fuß der Anemone das Substrat. Nach der Eiablage wird das Gelege ca. sieben Tage lang vom Männchen mit Hilfe der Brustflossen befächelt. Man zählt im Schnitt etwa 250 Eier.

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Gelbbauch-Demoiselle (Chrysiptera hemicyanea)

Größe: bis zu 7 cm
Temperatur: 24°C - 26°C
Futter: Artemia, Flockenfutter, Frostfutter (große Sorten), Lobstereier, Mysis
Schwierigkeit: leicht
Haltung: Ein recht einfach zu haltender Fisch. Kann manchmal aber recht ecklig werden und selbt größere Fische angreifen. Deshalb nicht zu sehr empfindlichen Fischen dazu setzten.Ansonsten recht anspruchslos, was den Beckenaufbau betrifft.
Bei der Haltung sollte man beachten, dass man sie entweder allein (als Pärchen) oder gleich in einer Gruppe von mind. 6 Exemplaren halte sollte. Bei zu geringer Anzahl gibt es immer wieder Rangeleien.
Meine Empfehlung: Im 200 Liter Becken 1 Pärchen, im 500 Liter Becken 3 Pärchen halten. So können sie sich immer aus dem Weg gehen, wenn sie sich nerven.

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Wächtergrundel (Amblyeleotris spp.)

Größe: bis zu 11 cm
Temperatur: 24°C - 28°C
Futter: Artemia, Flockenfutter, Frostfutter (große Sorten)
Aquarium: ab mdst. 200 Liter
Schwierigkeitsgrad: mittel
Haltung: Eine recht einfach zu haltende Grundelart. Sie kann mit aber auch ohne Knallkrebs gehalten werden, wobei ich auf jeden Fall immer einen empfehlen würde. Es ist einfach natürlicher und bringt der Grundel mehr Sicherheit. Diese Grundelart verträgt sich eher mit etwas größeren Fischen, als viele andere - vor allem kleinere - Grundeln. Von anfang an eigentlich wenig scheu.
Als Wächter-, Symbiose- oder Partnergrundeln werden Fische aus der Familie der Grundeln (Gobiidae) bezeichnet, die mit Knallkrebsen (Alpheus) in Symbiose leben. Die Knallkrebse graben umfangreiche Gänge unter der Sandoberfläche, die eine Länge bis zu einem Meter haben. Der Sand wird von dem Knallkrebs auf seiner großen Schere aufgehäuft und nach draußen getragen. Dort wird der Sand nicht weit von der Höhle entfernt abgelegt. Zuvor versichert sich der Knallkrebs durch Berührung seiner Antennen an den Schwanz der Grundel, dass vor der Höhle keine Gefahr droht. Die Grundel bewacht den Eingang der Höhle und signalisiert dem Knallkrebs durch Schwanzzittern, dass es draußen sicher ist. Wenn Feinde in der Nähe sind, erfolgt das Signal nicht und bei dichter Annäherung des Räubers taucht die Grundel in die Höhle.
Und jetzt das aller Coolste: Wenn ein Feind trotz Aufforderung nicht weg will, greift der Knallkrebs mit einen derart harten Wasserstrahl an (etwa 200 KmH [kein Scherz!]), dass das umgebende Wasser des Strahls in Mikrosekunden mit Etwa 5000 Grad Verdampft. Das erzeugt den Knall. Ein Knaller, he?!!!

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Grünes Schwalbenschwänzchen (Chromis viridis)

Größe: bis zu 8 cm
Temperatur: 24°C - 27°C
Futter: Artemia, Artemianauplien, Cyclops, Flockenfutter, Frostfutter (große Sorten), Krill, Lobstereier, Mysis
Aquarium: ~ 200 Liter
Schwierigkeitsgrad: mittel
Haltung: An sich wird das Grünes Schwalbenschwänzchen als Scharmfisch angepriesen und auch so lange Zeit im Lexikon geführt. Aber das mit der Schwarmhaltung ist oft nur eine Sache der Zeit. Werden die Riffbarsche grösser, kommt es meist zur Bildung von Paaren und daher auch zu Problemen untereinander, besonders dann, wenn sie laichen wollen. Also nur bedingt ein Schwarmfisch! Obgleich ein Schwarm toll aussehen würde, oder?

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Banggai-Kardinalbarsch (Pterapogon kauderni)

Größe: bis zu 10 cm
Temperatur: 24°C - 26°C
Futter: Artemia, Artemianauplien, Frostfutter (große Sorten), Krill, Lobstereier, Mückenlarven, Staubfutter
Aquarium: ~ 300 Liter
Schwierigkeitsgrad: mittel
Haltung: Riffaquarien mit gut struktuierter Dekoration und Versteckplätzen. Eine Vergesellschaftung mit Korallen ist unprolematisch. Zu kleine Garnelen werden allerdings als Futter betrachtet. Wenn man sie jung kauft, lassen sie sich in einer Gruppe pflegen. Adulte Tiere besser nur Paarweise (im 200 Liter-Becken etwa 2 Pärchen). Sie sind interessante Maulbrüter, die etliche, etwa 1 cm grosse, Larven ausspucken. Die Jungfische verstecken sich gerne in einem Seeigel, der ihnen Schutz bietet.